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Autor: |
Borke, Helene |
Titel: |
Interpersonelle Wahrnehmung bei kleinen Kindern: Egozentrismus oder Empathie? |
Jahr: |
1982 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Reihe: Publizistik : Vierteljahreshefte fuer Kommunikationsforschung, Zeitschrift fuer die Wissenschaft von Presse, Rundfunk, Film Rhetorik, Öffentlichkeitsarbeit |
Ort: |
o.E. |
Verlag: |
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Band: |
Nr. 3; Jg. 36, Seite 285-297 |
Schlüsselwörter: |
Egozentrismus; Empathie; soziale Wahrnehmung; Studie |
Abstract:
"Kindern zwischen 3 und 8 Jahren wurde eine Reihe von kleinen Geschichten vorgelegt. Sie sollten angeben, wie dem in den verschiedenen Situationen jeweils dargestellten Kind zumute war, indem sie ein "glueckliches" (happy), "trauriges" (sad), "aengstliches" (afraid) oder "aergerliches" (angry) Gesicht auswaehlten, um das jeder Geschichte beigefuegte Bild zu vervollstaendigen. Diese Aufgabe lag im Bereich der Beantwortungsmoeglichkeiten von sehr kleinen Kindern, da sie eher eine Verhaltens - als eine verbale Reaktion erforderte. Die Ergebnisse dieser Untersuchung bestaetigen Piagets Beobachtung, dass soziale Sensibilitaet mit dem Alter waechst, aber sie stellen seinen Standpunkt, dass Kinder egozentrisch und unfaehig seien, die Sichtweise eines anderen zuverstehen, in Frage. Schon im Alter von 3 Jahren zeigten Kinder, dass sie sich der Gefuehle anderer bewusst waren, und konnten die spezifischen Situationen, die bestimmte affektive Reaktionen hervorrufen, identifizieren. Das laesst vermuten, dass Kleinkinder nicht voellig egozentrisch sind, sondern eine gewisse Faehigkeit haben, empathisch auf die Perspektive und die Sichtweise anderer Personen einzugehen".(Autorenreferat)