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Autor: |
Leiser, Eckart |
Titel: |
Zum Problem einer materialistischen Begründung von Logik und Mathematik. |
Jahr: |
1978 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Reihe: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften |
Ort: |
o.E. |
Verlag: |
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Band: |
20, Seite (110) Seiten 518-528 |
Schlüsselwörter: |
Konstruktivismus; Erkenntnistheorie; Mathematik |
Abstract:
Die Widerspiegelungstheorie kann die Besonderheiten logisch mathematischer Wahrheitsaussagen, ihre tautologische, quasi apriorische Verbindlichkeit nicht hinreichend erklaeren. Der Widerspiegelungsbegriff hat polemischen Charakter, als historisch notwendige Kampfposition, sein Postulat der Existenz einer objektiven Wirklichkeit sei jedoch keine Aussage darueber, wie sich Erkenntnis konkret konstituiert. Um dies zuleisten, muss die erkenntnistheoretische Bedeutung der Kategorie Praxiser schlossen und dazu Praxis durch Handlung ersetzt werden. Der Gegenstand, auf den sich die Widerspiegelungstheorie bezieht, ist keine"objektive Wirklichkeit an sich", sondern eine aus der Einheit von Handlungen und Objekten konstituierte Objektivitaet. Daraus ergeben sich Neubestimmungen der Kategorien "Wirklichkeit" und "Wahrheit". Die quasiapriorische Verbindlichkeit von logisch mathematischen Strukturen kann demnach so erklaert werden, dass sie eine extreme Handlungsstruktur darstellt, eine der vollstaendigen subjektiven Verfuegbarkeit naemlich. Der Ansatz kommt neueren Entwicklungen in Logik, Mathematik und Psychologie entgegen. (Konstruktivismus, Strukturalismus, Piaget). Daraus ergeben sich Folgen fuer die Probleme einer Zusammenhangslogik und einer Entwicklungslogik. Im Zusammenhang einer Begruendung und Explikation der logisch-historischen Methode habe die logisch-mathematische Erklaerungs- und Darstellungsebene eine notwendige aber begrenzte Hilfsfunktion, die weiterer Untersuchung beduerfe. (KA