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Autor: |
Kunert, Kristian |
Titel: |
Zur primären Sozialisation milieubenachteiligter Kinder. |
Jahr: |
1977 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Schriften und Materialien zum Projekt Schillstrasse -PSS- des Erziehungswissenschaftlichen Fachbereichs der Universität Augsburg. |
Ort: |
Augsburg |
Verlag: |
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Band: |
14 |
Schlüsselwörter: |
Familiale Sozialisation; Interaktionismus |
Abstract:
Sozialisationsprozesse sind Prozesse (Gottschalch u.a.), durch die dermenschliche Organismus seine Identitaet als handlungsfaehige Person ineinem System sozialer Rollen gewinnt. In kapitalistischen Industriegesellschaften findet primaere Sozialisation in der typischen Form der Kern- oder Kleinfamilie statt. Mit der soziologischen Betrachtungsweise der Familie verliert diese zunehmend an Funktionen. Dieser Funktionsverlust ist -nach Witzel- fuer das Ansteigen der Kriminalitaetsrate in der modernen Geesellschaft verantwortlich. Die Funktion der Familie wird weitest gehend als Agens kapitalistisch gepraegter Gesellschaft bestimmt. Wichtigste Aufgabe ist das Lernen von Geschlechterrollen (Bronfenbrenner). Die Forderung, dass die Verhaltenspotentiale der Primaergruppe Familie nach makro-soziologischen Kriterien ueberprueft werde, wird gestellt. Die wichtigsten Theorien individueller Entwicklung (Gesell, A. Freud, Erikson, Luria, Piaget, Chomsky, Hebb, Werner) werden als Abgrenzungsverfahren skizziert. Zusammenfassend wird festgehalten, dass die Ausarbeitung einer neueren Entwicklungstheorie moeglich ist, wenn genetische und interaktionistische Position ausgeglichen und diese Integration unter Einschluss gesamtgesellschaftlicher Kriterien ausformuliert wird. Auf Erziehungsvorstellungen und -verhalten (Belege der Schichtforschung) wird eingegangen. Skizzen fuer eine Familienpaedagogik werden angefuegt. (RR)