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Autor: |
Kopp, Walter |
Titel: |
Konstitutionsproblematik von Theorie und Empirie in der Psychologie. |
Jahr: |
1977 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Dissertation: Universität Bern, Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät. |
Ort: |
Bern |
Verlag: |
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Band: |
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Schlüsselwörter: |
Erkenntnistheorie; Empiriebegriff |
Abstract:
Ausgangspunkt ist die These, dass die neuzeitliche, reine Erkenntnistheorie, die von einem transzendentalen Subjekt ihren Ausgang nimmt, folglich die Welt selbst zu konstituieren hat, an dieser Aufgabe scheitern muss, weil sie das Material ihrer Erkenntnis nur als irrationale Faktizitaet bereitstellen kann. Was Lukacs in "Geschichte und Klassenbewusstsein" fuer die buergerliche Philosophie aufzeigt, wird an der Konstitution von Theorie und Empirie in der Psychologie diskutiert mit dem Ziel, zu einem materialistischen Erkenntnisbegriff einen Beitrag zu leisten. In einem ersten Schritt wird die Wissenschaftstheorie, die vor allem vom "Wiener Kreis" ausging, auf ihr Problem hin, das sich als Verhaeltnis von Theorie und sie bestaetigenden bzw. falsifizierenden Saetzen formulieren laesst, untersucht. Der Zersetzungsprozess dieser Disziplin - ueber Lakatos, Kuhn, Spinner und Feyerabend - laesst sich als Unloesbarkeit des Problems darstellen. In einem zweiten Schritt wird das Empirieproblem in Skinners Verhaltenstechnologie, in der Differentiellen Psychologie und bei Piaget diskutiert. In Ansaetzen wird anschliessend ein Erkenntnis- und Wissenschaftsbegriff entwickelt, der die angedeutete Konstitutionsproblematik methodologisch ueber den Gesichtspunkt der Totalitaet und des Prinzips des Praktischen als Prinzip der Wirklichkeitsveraenderung aufzuloesen versucht. Als Annaeherung an diesen Erkenntnisbegriff werden die Aktionsforschung und ein bestimmter Ansatz therapeutischen Handelns skizziert. (Autor - ZPID)