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Autor: |
Koestler, Arthur |
Titel: |
Rückkehr in den Kosmos. |
Jahr: |
1977 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
in: Psychologie heute |
Ort: |
o.E. |
Verlag: |
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Band: |
4, Seite (6), 48-81 |
Schlüsselwörter: |
Ich-Umwelt; Tod und Sterben; Phylogenese |
Abstract:
Die menschlichen Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod werden als Versuch des Grosshirns beschrieben, archaische Strebungen des Stammhirns zu verarbeiten. Als Alternative zu den ueblichen Vorstellungen einer individuellen Weiterexistenz wird die Auffassung vom Tod als einer Aufloesung der individuellen Existenz in einem uebergeordneten Ganzen vorgestellt. Anhaltspunkte dafuer werden aus der modernen Physik bezogen, die erkennen lasse, dass die elementaren Bestandteile der Materie nur Spiegelungen eines umfassenden Prinzips seien. Es wird weiter auf die Entwicklungspsychologie Freuds und Piagets verwiesen, nach der sich beim Kind die Grenzen zwischen Ich und Umwelt erst langsam heranbilden. Entsprechend wird die Ausdifferenzierung des Bewusstseins auf stammesgeschichtlicher Ebene innerhalb der Evolution betrachtet. Zur Erklaerung des Todes werden diese Prozesse als rueckwaerts ablaufend angenommen. Der Tod bedeutet damit eine allmaehliche Wiederverschmelzung des individuellen mit einem kosmischen Bewusstsein. (Juergen Wiesenhuetter - ZPID)