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| Autor: |
Keller, Monika |
| Titel: |
Zur Entwicklung moralischer Reflexion: Eine Kritik und Rekonzeptualisierung der Stufen des präkonventionellen moralischen Urteils in der Theorie von L. Kohlberg. |
| Jahr: |
1990 |
| Herausgeber: |
Knopf, M.; Schneider, W. |
| Zusatz/Reihe: |
Reihe: Entwicklung. Allgemeine Verläufe - Individuelle Unterschiede - Pädagogische Konsequenzen. Festschrift für F.E. Weinert |
| Ort: |
Göttingen |
| Verlag: |
Hogrefe |
| Band: |
Seite 19-44 |
| Schlüsselwörter: |
Moralentwicklung; Freundschaftsdilemma; Schulkinder; Jugendliche; Studie |
Abstract:
Die empirischen Untersuchungen der Argumentationen von 121 Probanden im Alter von 7 bis 15 Jahren ueber ein moralrelevantes Freundschaftsdilemma sowie ueber ein (Kohlberg-)Autoritaetsdilemma zeigen, dass Kohlbergs Konzeption der praekonventionellen Moral nicht aufrechterhalten werden kann. Die Ergebnisse der Untersuchungen legen entscheidende Modifikationen nahe. Das moralische Denken auf der Stufe 1 ist im Sinne Piagets in rigider Weise an der Aufrechterhaltung von Regeln orientiert. Physische Sanktionen werden dabei als Folgen, nicht aber als moralische Motive relevant. Das moralische Denken auf der Stufe 2 kann keinesfalls als dominant instrumentalistisch charakterisiert werden. Vielmehr zeigt sich hier ein Bewusstsein davon, dass ego und alter in einer Beziehung stehen und dass alter von den Handlungen egos betroffen ist. Dabei kann es auch zu einer empathischen Identifikation mit alter kommen. Die Ergebnisse werden in ihrer Bedeutung fuer Kohlbergs Entwicklungsmodell diskutiert, und zwar im Hinblick auf Struktur- und Inhaltsaspekte. (Autor/Jutta Rohlmann - ZPID)