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Autor: |
Jantzen, Wolfgang |
Titel: |
Psychologie des Abbilds und kognitive Entwicklung. |
Jahr: |
1983 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Reihe: Forum Kritische Psychologie |
Ort: |
o.E. |
Verlag: |
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Band: |
11, Seite 144-151 |
Schlüsselwörter: |
kognitive Prozesse; Invarianz |
Abstract:
Mit dem Ziel, Modelle der qualitativen Stufung kindlicher Entwicklung ineinander ueberzufuehren, wird eine abbildtheoretische Sichtweise der kognitiven Entwicklung dargestellt. Es wird vorgeschlagen, das Problem der Taetigkeit, das in den Theorien von Spitz, von Piaget und der kulturhistorischen Schule der sowjetischen Psychologie auftaucht, vom Marxschen Arbeitsbegriff her neu zu bearbeiten. Dabei ist zu unterscheiden zwischen den einfachen Momenten des Arbeitsprozesses (Gegenstand, Mittel, Taetigkeit, Produkt) in der aeusseren Taetigkeit und der Bildung der Orientierungstaetigkeit auf spezifischen Niveaus. Es laesst sich auf Grund dieses persoenlichkeitstheoretischen Modells nachweisen, dass die unterschiedlichen Entwicklungsmodelle ineinander ueberfuehrbar werden, wenn man davon ausgeht, dass zum Beispiel das Auftreten der Organisatoren der Psyche bei Spitz jeweils den Uebergang in neue Abbildniveaus bedeutet, die Theorien von Piaget und der sowjetischen Psychologie weniger die Uebergaenge als die spezifischen Qualitaeten dieser Niveaus beschreiben. Die Niveaus selbst entstehen in der Reihenfolge der einfachen Momente des Arbeitsprozesses im Sinne der je vorherrschenden Qualitaet invarianter Strukturen bezogen auf die gegenstaendliche, die soziale und die eigene koerperliche Umwelt: Invarianzen der Objekte, wechselseitige Invarianzen der Objekte bis zur Entstehung von Werkzeugvarianzen, Invarianzen der Bedeutungen der eigenen Taetigkeit, Invarianzen der Gesamtheit der eigenen Taetigkeit als reflexives Ich. (Autor - ZPID)