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| Autor: |
Grundmann, Matthias |
| Titel: |
Vergesellschaftung und Individuation: sozialisationstheoretische Überlegungen im Anschluss an Alfred Schuetz und Jean Piaget. |
| Jahr: |
1997 |
| Herausgeber: |
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| Zusatz/Reihe: |
Reihe: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie |
| Ort: |
o.E. |
| Verlag: |
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| Band: |
23, Seite (1) S. 83-115 |
| Schlüsselwörter: |
Handlungsfähigkeit; Sozialisation; Epistemologie |
Abstract:
"Ausgehend von der sozialisationstheoretischen Frage nach der Wechselwirkung zwischen sozialer Handlungsorientierung und individueler Entwicklung wird die doppelte, gleichermassen soziale und individuelle Konstruktion von Handlungswissen diskutiert. Im Anschluss an die Arbeiten von Alfred Schuetz zur sozialen Konstruktion der Wirklichkeit und von Jean Piaget zur kognitiven Entwicklung wird die Entsprechung von sozialen und individuellen Konstruktionsprozessen beschrieben. Der Fokus liegt dabei auf den erkenntnistheoretischen und inhaltichen Aspekten, die den Prozessen der sozialen und individuellen Wissensstrukturierung zugrundeliegen. So zeigt sich, dass die intraindividuelle Entwicklung kognitiver Strukturen zur sozialen Objektivation von Handlungswissen analog verlaeuft. Diese Analogie wird hinsichtlich ihrer Konsequenzen fuer die Sozialisationsforschung diskutiert. Dabei wird auf den Prozess der Angleichung sozialer und individueller Handlungsperspektiven im Prozess der Rollen- und Perspektivenuebernahme und auf die Moeglichkeiten hingewiesen, die Bedeutug z. B. milieuspezifischer familialer Sozialisationsbedingungen fuer die individuelle Entwicklung aus der Typik der lebensweltlichen Erfahrungskontexte abzuleiten. Durch die Uebersetzung sozialer Strukturen in deren kognitive Bedeutungen wird es z.B. moeglich, die altersspezifischen Wahrnehmungen (Erkenntnisleistungen) von kindlichen Erfahrungen auf soziale Deutungsmuster zu uebertragen, die fuer bestimmte soziale Milieus typisch und fuer das Individuum handlungsleitend sind. Umgekehrt kann die Uebersetzung kognitiver Inhalte in ihre soziale Bedeutung fuer die Identifizierung solcher Faktoren hilfreich sein, die die Handlungsmoeglichkeiten des Individuums beeintraechtigen oder aber foerdern koennen." (Autorenreferat)