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| Autor: |
Grueter, Barbara |
| Titel: |
"Dialektische Psychologie" - eine amerikanische Variante Kritischer Psychologie? Bemerkungen "Zur Ontogenese dialektischer Operationen". |
| Jahr: |
1979 |
| Herausgeber: |
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| Zusatz/Reihe: |
Reihe: Das Argument. Sonderband; Nr. 41 |
| Ort: |
o.E. |
| Verlag: |
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| Band: |
Seite S. 157-175 |
| Schlüsselwörter: |
kritische Psychologie; Dialektik |
Abstract:
In 'Zur Ontogenese dialektischer Operationen' (Klaus F. Riegel, Hrsg., Frankfurt/M. 1978) stellen elf Autoren einen Ansatz vor, der vor allem die metaphysische Denkweise der tradionellen Psychologie kritisiert und sie dafuer verantwortlich macht, bei dem zentralen Thema der Entwicklung des Individuums gescheitert zu sein. Die Psychologie der Entwicklung soll gerade die Abstraktion von der historischen Entwicklung und sozialen Bestimmtheit der traditionellen Psychologie ueberwinden. Dafuer muss sie auf eine entwickelte 'wissenschaftliche Dialektik' rekurrieren. In den USA und Kanada entwickelt sich diese 'dialektische Psychologie' seit einigen Jahren neben und gegen die main-stream-Psychologie. Als grundlegende Kritik an dem Interaktions- bzw. 'Austauschmodell' der 'dialektischen Psychologie' macht die Verf. geltend, dass der lebendige Mensch hinter seiner Funktion verschwindet, da die Vorstellung vom Menschen als auswechselbarem Traeger von Funktionen (Ehepartner, Angestellter, Wissenschaftler) vorherrscht. Dies ergibt sich aus der gegen die tradtionelle Psychologie errichteten Negation des Zusammenhangs der Dinge. Dafuer werden in der 'dialektischen Psychologie' die wechselseitigen aus der Wirklichkeit herausgeloesten Beziehungen betont. Diese Abstraktionen von der Gegenstaendlichkeit der Taetigkeitsbedingungen kann Entwicklung nicht ausreichend erklaeren. Die sich taeglich realisierenden Veraenderungsprozesse koennen nicht wahrgenommen oder erklaert, und Gegenwart nicht als veraenderbar begriffen werden. Um den Anspruch der 'dialektischen Psychologie' zu realisieren, muesste vom Standpunkt der materialistischen Dialektik als der Wissenschaft vom Gesamtzusammenhang ausgegangen werden. (MM)