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| Autor: |
Adam, Gisela |
| Titel: |
Überlegungen zum Invarianzproblem. Theoretische und experimentelle Kritik an Piaget's Lehre zur Invarianzgenese. |
| Jahr: |
1977 |
| Herausgeber: |
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| Zusatz/Reihe: |
Reihe: Universität, Philosophische Fakultät, Münster, 07.07.1975, 263 Seiten |
| Ort: |
Weinheim |
| Verlag: |
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| Band: |
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| Schlüsselwörter: |
Invarianz; Vorschulalter; Studie |
Abstract:
Ausgehend von einer Hinterfragung der von Piaget berichteten Untersuchungen zum kindlichen Invarianzverstaendnis, werden als schwerwiegend erachtete logische Maengel bei der kognitionspsychologischen Interpretation kindlicher Sprach- und Argumentationsmuster herausgearbeitet; insbesondere wird (wegen fehlenden Verstaendnisses von Relationsbegriffen) ein lediglich "heuristischer" Gebrauch der - von Piaget als das Invarianzverstaendnis anzeigend beschriebenen - kindlichen Kompensations- und Identitaetsargumente vermutet. In der Folge werden eigene, systematische Lehrvorschlaege zur Foerderung der Einsicht in verschiedene Volumeninvarianzphaenomene erarbeitet. Zu deren Ueberpruefung wurde mit 210 Vorschulkindern ein Lehrversuch durchgefuehrt. Aus der Gesamtstichprobe wurden zwei Experimentalgruppen einem unterschiedlichen Trainingsprogramm (systematisches, einsichtsvermittelndes Lehrverfahren versus oberflaechenhaftes Verstaerkertraining) zugeteilt, ausserdem wurde eine Kontrollgruppe gebildet. Vor und nach dem Trainingsprogramm wurden alle Kinder einem Testverfahren zur Messung des Invarianzverstaendnisses unterzogen. Es zeigte sich, dass die Kinder beider Experimentalgruppen einen signifikant hoeheren Lernerfolg (im Sinne einer Zunahme des Invarianzverstaendnisses) aufwiesen als diejenigen der Kontrollgruppe. Innerhalb der Experimentalgruppen schnitten die Teilnehmer des einsichtsvermittelnden Lehrprogramms signifikant besser ab als die Kinder mit ausschliesslichem Verstaerkertraining. Darueber hinaus gelang es, den Einfluss der Schichtzugehoerigkeit bei beiden Lehrprogrammen sowie den Einfluss der Altersvariable bei dem einsichtsvermittelnden Lehrverfahren auszuschalten. Anschliessend werden die aufgefundenen Ergebnisse der Theorie Piagets von der geistigen Entwicklung des Kindes kritisch entgegengehalten. Auf die praktische Nutzanwendung der entwickelten didaktischen Konzepte fuer die Kindergarten- und Vorschulerziehung wird hingewiesen. (Detlef Herrig - ZPID)