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Autor: |
Aufenanger, Stefan |
Titel: |
Familie und Sozialisation. Ein Beitrag zur Bestimmung des Standorts der Familie in der Sozialisationsforschung. |
Jahr: |
1980 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Dissertation, Universität Mainz, Fachbereich Sozialwissenschaften |
Ort: |
Mainz |
Verlag: |
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Band: |
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Schlüsselwörter: |
Familie; Sozialisation; Studie |
Abstract:
Die empirische Explorationsstudie gruendet auf der theoretischen Verbindung des Modells der person- und positions-orientierten Familientypen von Bernstein mit interaktionistischen Elementen von Mead sowie strukturellen von Parsons, wobei Sozialisation als die Aneignungvon sozialer Struktur aufgefasst wird. Bernstein's Familienkonzept definiert Familien, in denen ueberwiegend personal kontrolliert wird, als person-orientierte Familien mit offenen Kommunikationsformen und positional-orientierte Familien mit den gegensaetzlichen Attributen. Untersucht werden soll ein moeglicher Zusammenhang zwischen den Familientypen und der Entwicklung der Faehigkeit der Kinder zur Rollenuebernahme. Ueber eine quasi-experimentell angelegte Befragung wurden 24 Familien, zur Haelfte auf je einen Familientyp verteilt, mit einem Kind zwischen 9 und 13 Jahren alt mit folgenden Instrumenten befragt: Fragebogen zur sozialen Kontrolle in der Familie, Fragebogen zu innerfamilialen Entscheidungen und ausserfamilialen Kommunikation sowie einem Rollenuebernahme-Test fuer Kinder. Insgesamt gelang es empirisch nicht, einen Zusammenhang zwischen den von Bernstein postulierten Familientypen und der Faehigkeit zur Rollenuebernahme durch die Kinder aufzuzeigen. Auch das Vorbild der personalen Familie als die sozial-kooperative Einheit, die im Sinne Meads und Piagets als verantwortlich fuer die Ausbildung sozial-kognitiver Prozesse gilt, konnte nicht bestaetigt werden. Gruende fuer dieses Resultat werden diskutiert. (HK)