Deutschsprachige Piaget-Bibliographie - Titeldetails


Autor: Ewert, Otto; Schumann, Ruth
Titel: Entwicklungspsychologische Voraussetzungen von Benennungsflexibilität.
Jahr: 1983
Herausgeber:    
Zusatz/Reihe: Reihe: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Ort: o.E.
Verlag:
Band: 15, Seite (2), 121-138
Schlüsselwörter: Klassifikation; Vorschulkinder; Studie

Abstract:
Benennungsflexibilitaet ist das Herausheben derjenigen Merkmale eines Objekts, die es von anderen in einer gegebenen Situation unterscheiden. Einige Autoren nehmen an, dass Piagets Stufe der konkreten Operationen eine Voraussetzung dieser Leistung ist. Diese diskontinuierliche, qualitative Beschreibung kognitiver Strukturen wird durch eine kontinuierliche, quantitative Variable ersetzt, naemlich den M-Operator nach Pascual-Leone, der sich auf die Menge der simultan koordinierbaren Schemata bezieht. Eine Untersuchung mit 30 Kindergartenkindern, in der verschiedene Schaetzungen fuer M verwendet wurden, zeigte, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen M-Werten und Guete der Benennungsleistung bestand und dass sich die Anforderungen von Benennungsaufgaben in Termini von M angeben liessen. Da die Aufgaben zur Benennungsflexibilitaet sowohl das Bereithalten von Information wie das Verarbeiten von Information verlangen, wird Pascual-Leones M-Operator als Spezialfall des allgemeineren Konzepts "working memory" diskutiert. (Zeitschrift - ZPID)"Definite descriptions" is the accentuation of those features of an object which distinguish it from others in a given situation. Some authors assume Piaget's stage of concrete operations as a prerequisite for such a performance. In the study a continuous quantitative variable, the M-operator in the sense of Pascual-Leone, is substituted for the discontinuous qualitative description of cognitive structures. Several estimates of M show a significant relation between M-scores and the quality of "definite descriptions" performance, and that the requirements concerning "definite descriptions" tasks can be described in M terms. As the tasks require supply of information as well as processing of information, Pascual-Leone's M-operator is discussed as a specific case of the more general concept "working memory". (Journal abstract - ZPID)