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| Autor: |
Eckensberger, Lutz-H. |
| Titel: |
Moralische Urteile im Kulturvergleich. |
| Jahr: |
1991 |
| Herausgeber: |
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| Zusatz/Reihe: |
Universität Saarbrücken, Fachbereich Sozial- und Umweltwissenschaften, Fachrichtung Psychologie. |
| Ort: |
Saarbrücken |
| Verlag: |
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| Band: |
1 |
| Schlüsselwörter: |
Moralentwicklung; interkulturelle Unterschiede |
Abstract:
In verschiedenen Kulturen gewonnene Ergebnisse der Moralforschung werden in einem Ueberblicksreferat zusammengetragen, um die kulturuebergreifende Gueltigkeit von Theorien zur Entwicklung des moralischen Urteils zu ueberpruefen. Zunaechst werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Theorien von J. Piaget, L. Kohlberg und J. Rest eroertert. Dabei wird auf die folgenden Aspekte eingegangen: (1) der Kern der Moral, (2) die konkreten Stufen des moralischen Urteils, (3) das generelle Stufenkonzept, (4) Struktur und Inhalt, (5) die Erhebungs- und Auswertungsmethode, (6) Anregungsbedingungen. In der Uebersicht der kulturvergleichenden Studien (zu Piagets Theorie aus 8, zu Kohlbergs aus rund 20 und zu Rests aus 13 Kulturen) wird auf Fragen der Validitaet, der Reliabilitaet, der transkulturellen Invarianz der Entwicklungsstufen des moralischen Urteils, der transkulturellen Existenz aller Stufen, der Stufenhomogenitaet, der Geschlechtsunterschiede, der inhaltlichen Vollstaendigkeit der Theorie und der Anregungsbedingungen eingegangen. Zusammenfassend wird festgestellt, dass sich die im Bereich der Theorie des moralischen Urteils postulierten Entwicklungstrends tatsaechlich transkulturell bzw. universell zeigen. Die theoretisch postulierten Anregungsbedingungen wurden nicht falsifiziert. Im Detail zeigten sich jedoch fuer die Bestimmung der einzelnen Stufen eine Reihe von Schwierigkeiten. Schliesslich ergab sich zunehmend die Notwendigkeit der Entwicklung von Kriterien fuer eine praezisere Unterscheidung unterschiedlicher Regeltypen oder Regelbereiche. Abschliessend wird ein handlungstheoretischer Begriffsrahmen zur Analyse der horizontalen und der vertikalen Dimension der moralischen Entwicklung vorgestellt. (Helga Becker - ZPID)