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Autor: |
Dvorak, Eduard |
Titel: |
Nonverbale Kodierungen, Entstehung, Entwicklung und Funktionen. |
Jahr: |
1983 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Dissertation: Universität Wien, Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät. |
Ort: |
Wien |
Verlag: |
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Band: |
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Schlüsselwörter: |
Gedächtnis; bildhafte Vorstellung; Sprache |
Abstract:
Behandelt wird das Gebiet nichtverbaler Speicherung im Gedaechtnis, vor allem bildhafte Kodierung (imagery) und motorische Kodierung. Der theoretische Teil ist einem Vergleich von bildgesetzlichem Denken bei Kindern, Naturvoelkern und Erwachsenen gewidmet. Auf aehnliche Gedankengaenge, die - in verschiedener Fachsprache ausgedrueckt - bei Freud (Primaerprozess), Piaget (voroperationales Denken) und Werner (ganzheitliches Denken) vorkommen, wird eingegangen. Die Entwicklung vom bildhaften Denken aus urspruenglich motorischer Erfahrung und deren Verknuepfung mit der Sprachentwicklung nach Piaget wird dargestellt. Ausgehend von der Zwei-Komponenten-Theorie Paivios (verbal-bildhaft) und den Experimenten von Saltz und Donnenwerth-Nolan, die nachwiesen, dass eine motorische Gedaechtnisspur weitestgehend unabhaengig von bildhafter und verbaler Gedaechtnisspur existiert, wird zum empirischen Teil uebergeleitet. Insgesamt 150 Versuchspersonen wandten im Einzeltestverfahren verschiedene Kombinationen von Lernstrategien an. Die Kombination von bildhaften Vorstellungen und Pantomime erbrachte bessere Gedaechtnisleistungen (Mittelwert der erreichten Punkte 35,06) als nur bildhaftes Vorstellen allein (Mittelwert 28,6) und als nur motorisches Durchfuehren allein (Mittelwert 30,53). Am schlechtesten aber wurde der Text gelernt, wenn er nur verbal wiederholt wurde, also keine weiteren Gedaechtnishilfen eingesetzt wurden (Mittelwert 16,33). Darueber hinaus konnte an einer Stichprobe gezeigt werden, dass die tatsaechliche Durchfuehrung der Pantomime offenkundig nicht noetig war, um eine motorische Gedaechtnisspur zu bewirken. Schon die blosse Vorstellung, dass man eine bestimmte Bewegung durchfuehrt, ergab den Effekt einer Steigerung der Gedaechtnisleistung beim Lernen von Saetzen. So erbrachte die Kombination von bildhafter Vorstellung und bloss vorgestellter Pantomime ebenfalls einen Mittelwert von 35,06. (Autor - ZPID)