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Autor: |
Dux, Günter |
Titel: |
Zur Strategie einer Soziologie der Erkenntnis. |
Jahr: |
1980 |
Herausgeber: |
Stehr, N.; Meja, V. |
Zusatz/Reihe: |
in: Wissenssoziologie |
Ort: |
Opladen |
Verlag: |
Westdeutscher Verlag Karger |
Band: |
Seite S. 73-101 |
Schlüsselwörter: |
Wissenssoziologie; Epistemologie |
Abstract:
Die allgemeine Erkenntnis der neuzeitlichen Erkenntnistheorie, dass die Welt des Menschen konvergiere, stellt gleichzeitig die Frage nach den Bedingungen und Moeglichkeiten dieser Konvergenz, eine Frage, die nicht durch einen Rueckgriff auf Philosophie geloest werden kann, weil diese inabsolutistischer Logik zur Erklaerung des Wissens immer schon Wissen voraussetzt. Der Autor stellt ausgehend von Descartes die theoretische Entwicklung dar, die Ueberwindung dieser Erkenntnislogik durch die Marxsche Theorie. Diese selbst muss, um fuer die soziologische Wissenschaft Ergebnisse zeigen zu koennen, ergaenzt werden. Die Moeglichkeiten einer materialistischen Theorie der Erkenntnis liegen in einer materialistischen Anthropologie vor, die nicht mehr philosophische Theorie ist, sondern soziologische, empirisch fundierte Erkenntnistheorie der Evolution. Trotz Schwaechen sieht der Autor in der genetischen Erkenntnistheorie Jean Piagets die entwickelte Form einer materialistischen und evolutionistischen Erkenntnistheorie. Die Schwaeche Piagets liegt vor allem in der Unfaehigkeit, die soziologische Dimension seiner Theorie zu erfassen. Eine genetische Erkenntnistheorie bietet die Moeglichkeit, aus der Ontogenese heraus die Geistesgeschichte der Gattung zu rekonstruieren. (BG)