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Autor: |
Riedesser, Peter |
Titel: |
Entwicklungspsychopathologie von Kindern mit traumatischen Erfahrungen. |
Jahr: |
2003 |
Herausgeber: |
Brisch, K. H.; Hellbrügge, T. |
Zusatz/Reihe: |
in: Bindung und Trauma. Risiken und Schutzfaktoren fuer die Entwicklung von Kindern. |
Ort: |
Stuttgart |
Verlag: |
Klett-Cotta |
Band: |
Seite 160-171 |
Schlüsselwörter: |
emotionales Trauma |
Abstract:
Die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen in der Kindheit werden aus der Perspektive der Entwicklungspsychopathologie erörtert. Zunächst werden Naturkatastrophen, von Menschen hervorgerufene Katastrophen und Katastrophen innerhalb der Familie als mögliche Traumatisierungsursachen bzw. -formen unterschieden. Es wird betont, dass es von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, ob ein bestimmtes Ereignis auf ein Kind traumatisierend wirkt oder nicht. Dann wird ein auf der Grundlage der Arbeiten von Anna Freud, Erik H. Erikson und Jean Piaget entwickelter theoretischer Bezugsrahmen zur Einordnung traumabedingter Störungen vorgestellt, in dem Entwicklungsaufgaben, Entwicklungsschwierigkeiten, traumatische Situationen, Bewältigungsversuche, Symptomatik, Intervention und Prävention unterschieden werden. Der Umgang mit diesem Rahmen wird anhand von konkreten Beispielen erläutert, und Konsequenzen für Diagnose und Behandlung traumabezogener psychischer Störungen werden besprochen. Es wird betont, dass psychische Traumatisierung ein Kind nicht nur sein Leben lang psychopathologisch belasten kann, sondern auch wesentlich zu Kriminalität, Militarismus, Terrorismus und barbarischen Erziehungsideologien beitragen kann, die dazu führen, dass die Traumatisierung von Generation zu Generation weitergegeben wird. (R.N. - ZPID)