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Autor: |
Parsons, Talcott |
Titel: |
Das Konvergenzproblem in den europäischen Sozialwissenschaften an der Wende zum 20. Jahrhundert - eine Kritik aus der Retrospektive |
Jahr: |
2000 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Sonderband, H. 6 Talcott Parsons: zur Aktualität eines Theorieprogramms |
Ort: |
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Verlag: |
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Band: |
S. 33-44 |
Schlüsselwörter: |
Soziologie; Theorienbildung |
Abstract:
Das vorliegende Papier wurde 1975 auf einer Tagung der International Sociological Association vorgetragen. Der Autor bekräftigt darin die Richtigkeit seiner Konvergenzthese von 1936 und verteidigt sie gegen eine Reihe von kritischen Stellungnahmen. Die Konvergenzthese müsse allerdings um die Psychoanalyse Sigmund Freuds, den Symbolischen Interaktionismus Georg Herbert Meads, eine Reihe von kulturanthropologischen Ansätzen und das Werk von Jean Piaget erweitert werden. Die wichtigste Erweiterung des Kreises der Konvergenztheorien betrifft jedoch die theoretische Biologie. Nicht nur menschliche Handlungssysteme, sondern lebende Systeme generell sind mit den vier Grundkategorien Anpassung, Zielerreichung, Integration und Strukturerhaltung (AGIL-Schema) analysierbar. Nur unter diesem Gesichtspunkt wird Gesellschaft zu einem besonderen Fall im Rahmen des integrativen Subsystems des allgemeinen Aktionssystems. (ICA)