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Autor: |
Zobl, Gottfried |
Titel: |
Entwicklung und Determinanten des vorschulkindlichen Todeskonzeptes. |
Jahr: |
1984 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Dissertation: Universität Salzburg, Naturwissenschaftliche Fakultät. |
Ort: |
Salzburg |
Verlag: |
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Band: |
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Schlüsselwörter: |
Todeskonzept; Vorschulalter; Beobachtungsstudie |
Abstract:
Entwicklung und Determinanten des Todeskonzeptes von Kindern im Vorschulalter werden untersucht. Fuenf Dimensionen des Todeskonzeptes (Dysfunktionalitaet toter Koerper, Universalitaet, Irreversibilitaet und Unvermeidbarkeit des Todes, Todesursachen) wurden in einem halbstrukturierten Interview erhoben und die protokollierten Tonbandabschriften von zwei unabhaengigen Beobachtern nach einem vorgegebenen Kategorienschema quantifiziert. Die Dimension Irreversibilitaet des Todes wurde zusaetzlich in einer Spielsituation zu erfassen versucht. Mehrere Aspekte des kognitiven Entwicklungsstandes sensu Piaget (z. B. Substanzinvarianz, klassifikatorische Operationen, Zahlinvarianz) wurden mittels der "Testbatterie zur Erfassung kognitiver Operationen" (TEKO) von Winkelmann erhoben. Die Todeserfahrungen eines Kindes (Verluste "naher" und "entfernter" Menschen oder Tiere, Begraebnisbesuch) wurden anhand eines Elternfragebogens und der direkten Befragung der Kinder ermittelt. Weitere unabhaengige Variablen waren Alter, Geschlecht und Schichtzugehoerigkeit. 33 Kinder wurden untersucht. Ergebnisse waren unter anderem: (1) Die Kinder erlangten zuerst die Konzepte der Dysfunktionalitaet und der Irreversibilitaet des Todes, danach folgten die Konzepte der Universalitaet und der Unvermeidbarkeit des Todes. (2) Alter, kognitiver Entwicklungsstand und Erfahrungen mit dem Phaenomen Tod standen in einem schwach signifikanten, positiven Zusammenhang mit einem reifen Todeskonzept des Kindes. Abschliessend ist ein Leitfaden fuer Eltern zum Thema "Wie erklaere ich meinem Kind den Tod?" wiedergegeben. (Thomas Boll - ZPID)