Deutschsprachige Piaget-Bibliographie - Titeldetails


Autor: Wilkening, Friedrich
Titel: Beachtung und Addition zweier Dimensionen. Eine Alternative zu Piagets Zentrierungsannahme.
Jahr: 1978
Herausgeber:    
Zusatz/Reihe: in: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Ort: o.E.
Verlag:
Band: 10/2, Seite 99-102
Schlüsselwörter: kognitive Prozesse; Zentrierung; Vorschulkinder; Kritik; Studie

Abstract:
Nach Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung sind juengere Kinder nicht in der Lage, mehr als eine Reizdimension gleichzeitig zu beachten. Diese Annahme beruht hauptsaechlich auf den Wahlantworten der Kinder in den Erhaltungsaufgaben. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass sich juengere Kinder von aelteren nicht in der Anzahl der beachteten Dimensionen, sondern in der Art, wie sie diese miteinander verknuepfen, unterscheiden. Zur Ueberpruefung dieser Hypothese wurde ein Darbietungsverfahren in Anlehnung an das Funktionale Messen eingesetzt. Zwanzig Kinder im Alter von fuenf Jahren beurteilten die Flaeche von 16 Rechtecken auf einer linearen graphischen Ratingskala. Es wurde kein Anzeichen fuer eine Zentrierung auf eine Dimension (Laenge oder Hoehe) gefunden. Individuelle Varianzanalysen zeigten vielmehr, dass fast alle Kinder beide Reizdimensionen beachteten und sie nach einer additiven Regel miteinander verknuepften. (Autor - ZPID)Twenty 5-year-old children judged the area of 16 rectangles on a linear graphic rating scale. The method of single stimuli was used. Contrary to Piaget's assumption, no sign of centration on one dimension (width or height) was found. Individual analyses of variance showed, rather, that nearly all children attended to both stimulus dimensions and combined them according to an adding rule. (Journal abstract - ZPID)