Deutschsprachige Piaget-Bibliographie - Titeldetails


Autor: Buergi, Karl
Titel: Imagination und Intellectus bei Thomas von Aquin und Jean Piaget. Ein Beitrag zur theoretischen Psychologie.
Jahr: 1972
Herausgeber:    
Zusatz/Reihe: Dissertation Universität Zürich, Philosophische Fakultät I
Ort: Zürich
Verlag: Juris
Band:
Schlüsselwörter: genetische Psychologie; Philosophie

Abstract:
In der Arbeit geht es darum, einige Aspekte der Philosophie Thomas von Aquins fuer die heutige Psychologie fruchtbar zu machen. Die der Arbeit zugrundeliegende These lautet: Die von Piaget vorgenommene Zweiteilung des kognitiven menschlichen Verhaltens in einen operativen und einen figurativen Anteil wurzelt letztlich in der Erfahrung des menschlichen Daseins als "Aufgebrochenheit" in "intellectus" und "sensus" (beziehungsweise "imaginatio" oder "phantasia") oder - mit anderen Worten - in "Selbstsein" und "Seiendes". Nach der Darlegung der Unterscheidung zwischen dem operativen und dem figurativen Aspekt des kognitiven Verhaltens in der genetischen Psychologie Piagets werden die bei Thomas von Aquin eingefuehrten Konzepte "imaginatio" und "intellectus" abgehandelt. Als Ergebnis wird festgestellt, dass sich hinter der von Piaget durchgefuehrten Differenzierung des "Psychischen" eine unausgesprochene anthropologisch-metaphysische Hintergruendigkeit zu verbergen scheint, die durch die thematische Unterscheidung von "imaginatio" beziehungsweise "sensus" und "intellectus" aufgehellt werden kann. Die empirisch begruendete Zweiteilung in "image" und "intelligence" erhaelt von der thematischen Unterscheidung her eine anthropologisch-metaphysische Vertiefung. (Autor/Juergen Beling - ZPID)