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| Autor: |
Steiner, Kerstin |
| Titel: |
Sozial-kognitive Entwicklung im Jugendalter: Veränderungen im Verständnis von staatspolitischen Begriffen. |
| Jahr: |
1984 |
| Herausgeber: |
Stiksrud, A. |
| Zusatz/Reihe: |
in: Jugend und Werte. Aspekte einer Politischen Psychologie des Jugendalters |
| Ort: |
Weinheim |
| Verlag: |
Beltz |
| Band: |
Seite 216-225 |
| Schlüsselwörter: |
Jugendalter; formale Operationen; Interview-Studie |
Abstract:
Ausgehend von einem strukturalistischen Ansatz soll aufgezeigt werden, wie sich das staatspolitische Denken im Laufe des Jugendalters entwickelt. Zudem wird geprueft, ob sich diese Veraenderungen im Verstaendnis von politischen Begriffen auf das kognitive Entwicklungsniveau beziehen lassen, das ausgehend von Piaget als Entwicklung formaler Operationen verstanden wird. Die Ergebnisse halbstrukturierter Interviews mit 89 Schuelern im Alter von 10 bis 17 Jahren zeigen, dass es entwicklungspsychologisch bedeutsame Unterschiede gibt in der Art und Weise, wie Jugendliche den Aufbau eines Gemeinwesens konzeptualisieren: Waehrend fuer 10 bis 12jaehrige Schueler die Konstruktion eines regierungszentrierten politischen Weltbildes typisch ist, in dem die Regierung als einziges notwendiges Organ die gesamte Staatsgewalt auf sich vereinigt, beziehen die 13- bis 14jaehrigen die Buerger aktiv in den politischen Prozess mit ein und sprechen sich fuer eine unmittelbare Volksherrschaft aus. Die Sichtweisen der 15- bis 17jaehrigen Schueler entsprechen den Kennzeichen einer repraesentativen Demokratie. Zudem kann gezeigt werden, dass sich die Merkmale des kognitiven Entwicklungsniveaus in dem Aufbau politischer Weltbilder abbilden. (Autor - ZPID)