Deutschsprachige Piaget-Bibliographie - Titeldetails


Autor: Steiner, Gerhard
Titel: Mathematische Früherziehung als Denkerziehung. Eine psychologische Untersuchung über die Rolle des Denkens in der mathematischen Früherziehung.
Jahr: 1972
Herausgeber:    
Zusatz/Reihe: Universität Basel, Philosophisch-Historische Fakultät.
Ort: Stuttgart
Verlag: Klett
Band:
Schlüsselwörter: Mathematikunterricht; Strukturtheorie; Denkpsychologie; Förderung

Abstract:
Zwei Fragen werden untersucht: In welchem Verhaeltnis steht der moderne Mathematikunterricht in der Grundschule zur kognitiven Entwicklung, und unter welchen Bedingungen kann er zur Foerderung der kognitiven Entwicklung beitragen? Aus Piagets Strukturtheorie und Bruners Medientheorie werden zunaechst folgende denk- und lernpsychologisch relevante Kriterien zur Beurteilung von Mathematikunterricht gewonnen: Mobilisierung des Denkens in struktureller und medialer Hinsicht, Kontinuitaet der Schulung beziehungsweise des strukturellen Aufbaus, Kreativitaet, Transferierbarkeit der aufgebauten Strukturen, Foerderung der sprachlichen Ausdrucksfaehigkeit, Motivation zum mathematischen Denken sowie thematische Bereiche der Foerderung der Schueler (elementar-logischer, numerisch-arithmetischer und raeumlich-physikalischer Bereich). Im Anschluss an die Kriterienbestimmung erfolgt eine Analyse von Unterrichtsmethoden nach denkpsychologischen Merkmalen. Zu diesem Zweck werden die Unterrichtsmethoden in drei Gruppen eingeteilt: ganzheits- oder gestaltpsychologisch orientierte Methoden (vertreten von Wittmann, Karaschewski und Kern), operative oder operatorische Methoden (vertreten von Fricke, Besudens, Resag, Baermann und Brinkmann) und mengentheoretisch orientierte Methoden (vertreten von Dienes, Picard, Neunzig, Sorger und Bauersfeld). Die Analysen, so wird abschliessend gefolgert, koennen als psychologische Grundlage fuer eine Mathematikdidaktik betrachtet werden. (Autor/Yrla M. Labouvie - ZPID)