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Autor: |
Sirsch, Ulrike; Spiel, Christiane |
Titel: |
Die Bedeutung formal-operatorischen Denkens für die Schulleistung. |
Jahr: |
1994 |
Herausgeber: |
Olechowski, R.; Rollett, B. |
Zusatz/Reihe: |
in: Theorie und Praxis |
Ort: |
o.E. |
Verlag: |
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Band: |
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Schlüsselwörter: |
Piaget-Aufgaben; Kompetenz; Schulleistung; Studie |
Abstract:
Die Vor- und Nachteile psychometrischer Intelligenztests zur Messung des Zusammenhangs zwischen kognitiver Kompetenz und Schulleistungen werden mit denen formal-operatorischer Aufgaben im Sinne J. Piagets verglichen. Daten wurden sowohl mit einem psychometrischen Intelligenztest, dem "Adaptiven Intelligenz Diagnostikum" (AID), als auch mit Piaget-Aufgaben an einer Stichprobe von 93 Schuelern mit einem Durchschnittsalter von zwoelf Jahren erhoben. Es zeigte sich, dass die Piaget-Aufgaben erwartungsgemaess niedriger mit den Schulleistungen korrelierten als das AID. Gleichzeitig bestand zwischen den Piaget-Aufgaben und sozialen Hintergrundvariablen (Schulbildung der Mutter, Familieneinkommen) ein schwaecherer Zusammenhang. Insgesamt werden die Befunde als Beleg dafuer gewertet, dass psychometrische Tests gut dafuer geeignet sind, herauszufinden, wie ein Schueler in der Schule leistungsmaessig zurechtkommt. Zur Identifikation von leistungsschwaecheren Schuelern wird hingegen eine Erfassung von zugrundeliegenden intellektuellen Faehigkeiten mit den Piaget-Aufgaben fuer sinnvoller erachtet, weil so verborgene Leistungspotentiale erkannt werden koennen. (Rainer Neppl - ZPID)