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Autor: |
Seiler, Thomas Bernhard |
Titel: |
Entwicklungstheorien in der Sozialisationsforschung. |
Jahr: |
1980 |
Herausgeber: |
Hurrelmann, K.; Ulich, D. |
Zusatz/Reihe: |
Reihe: Handbuch der Sozialisationsforschung |
Ort: |
Weinheim |
Verlag: |
Beltz |
Band: |
Seite Seiten 101-121 |
Schlüsselwörter: |
Sozialisation; genetische Strukturtheorie; Kommunikation; Lernen; Handlungstheorie |
Abstract:
Der Autor definiert (Persoenlichkeits-) Entwicklung als Veraenderung, die nur in der Abfolge von Zustaenden zu erfassen ist. Diese Veraenderungen koennen sich auf die koerperliche Erscheinungsweise und geistige Faehigkeit als auch auf Veraenderungen des Handelns, Wahrnehmens undDenkens, d.h. die gesamte Persoenlichkeit, beziehen. Damit ist das Erklaerungsproblem der hier behandelten Entwicklungstheorien grob umrissen. Am Beispiel der Piagetschen Entwicklungstheorie wird gezeigt, dass diese die genetische Struktur-, Kognitions- und Handlungstheorie integriert. Die Darstellung der Piagetschen Entwicklungstheorie in Form eines "Veraenderungsmodells" erlaubt die Relativierung der haeufig gegenueber Piaget vorgebrachten Kritik, dass dieser kulturelle, gesellschaftliche und soziale Umstaende und Bedingungen auf die Entwicklung kognitiver Strukturen nicht ausreichend beruecksichtige. Das vorgestellte Strukturmodell zeigt, dass soziale Interaktion, Kommunikation und Sprache unter Beruecksichtigung der sich schrittweise veraendernden inneren Bedingungen und Strukturen des Subjekts einbezogen sind. Abschliessend werden der Begriff des "Lernens" im Rahmen einer kognitiven Entwicklungstheorie interpretiert, einige Aspekte der Piagetschen Theorie (z.B. Uebergeneralisierung, Bevorzugung formallogischer Gesichtspunkte etc.) kritisch diskutiert und einige weiterfuehrende Ueberlegungen vorgestellt. (NG)