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Autor: |
Seidl, Josef- E. |
Titel: |
Darstellung und Kritik der Gewissenslehre Sigmund Freud's. |
Jahr: |
1972 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Universität Salzburg, Philosophische Fakultät. |
Ort: |
Salzburg |
Verlag: |
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Band: |
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Schlüsselwörter: |
Gewissen; Psychoanalyse; Geschichte; Kritik |
Abstract:
Die Gewissenslehre Sigmund Freuds wird dargestellt und einer Betrachtung unterzogen. Bei der Darstellung werden drei Aspekte getrennt behandelt: die historische Entwicklung der Gewissenslehre, die Begriffsbestimmung (einschliesslich der Unterschiede vor und nach der Einfuehrung des "Ueber-Ich"-Konzepts) und die Unterteilung in implizite und explizite Gewissenslehre. Als bedeutsam fuer die implizite Theorie werden die Begriffe "Gewissensangst", "Skrupulositaet" und "moralisches Empfinden" sowie die Abhandlungen ueber die Zwangsneurose betrachtet. Als Beginn der expliziten Auseinandersetzung mit dem Gewissen wird die Veroeffentlichung des Werks "Totem und Tabu" angesehen. Wichtige Ausfuehrungen Freuds ueber den Narzissmus, zur Massenpsychologie und vor allem zum "Ueber-Ich" werden referiert, und Zusammenhaenge von "Ueber-Ich" einerseits und Oedipuskomplex sowie Todestrieb andererseits werden diskutiert. Im Anschluss an die Darstellung erfolgt die kritische Auseinandersetzung mit Freuds Gewissenslehre. In diesem Zusammenhang werden unter anderem einschlaegige psychoanalytische Arbeiten von Otto Fenichel, Melanie Klein, Ernest Jones, Karen Horney und Erich Fromm sowie Stellungnahmen von Piaget und Eysenck zu diesem Themenbereich zitiert. Mit einer ideologiekritischen Bewertung, in der insbesondere auf Freuds Ansichten ueber den Zusammenhang zwischen "Ueber-Ich" und "Todestrieb" eingegangen wird, wird die Arbeit abgeschlossen. (Joachim H. Mueller - ZPID)