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Autor: |
Schweitzer, Friedrich |
Titel: |
Wie kann die Schule die moralische Entwicklung von Kindern fördern? |
Jahr: |
1988 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Reihe: Moralentwicklung und Moralerziehung : Tagung für Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten und andere Interessierte |
Ort: |
Bad Boll |
Verlag: |
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Band: |
Seite Seiten 4-28 |
Schlüsselwörter: |
Moralurteil; Didaktik; Lernprinzipien |
Abstract:
Die paedagogischen Ueberlegungen zur Foerderung der moralischen Entwicklung durch die Schule beginnen mit einigen allgemeineren Ueberlegungen zum Erziehungsauftrag der Schule sowie zur psychologischen Moralentwicklungsforschung, wobei der Moralbegriff die traditionsgestuetzte und die ethisch reflektierte Moral umfasst. Von der Schule, von den Schuelern und von der Gesellschaft her wird begruendet, warum in der Schule moralisch erzogen werden soll. Dann wird der Begriff der moralischen Erziehung betrachtet. Der Begriff verweist in seinem heutigen Gebrauch auf eine bestimmte Tradition in der paedagogischen Psychologie - auf die Psychologie von Jean Piaget und Lawrence Kohlberg. Piagets Entdeckung der eigenen Logik der Kinder und folglich des anderen moralischen Urteils beim Kind wird dargestellt. Dabei wird ein Perspektivenwechsel von der Sicht des Erwachsenen zu den Augen des Kindes deutlich gemacht. Kohlbergs kognityiv-entwicklungspsychologischer Ansatz wird beschrieben, der die psychologischen Verengungen mit der Frage nach paedagogischen Ansaetzen zur Moralerziehung ueberwindet. Seine sechsStufen der Urteilsstruktur werden skizziert, um dann deren kritische Diskussion nachzuzeichnen. Aus der Darstellung der Moralentwicklungsforschung werden als Konsequenz Impulse fuer die Erziehungsarbeit in der Schule abgeleitet. Eine entwicklungsorientierte Didaktik wird gefordert ebenso wie eine Schule als gerechte Gemeinschaft. Das bedeutet drei entscheidende Veraenderungen: aktive Beteiligung der Schueler und aller Lehrer sowie die Einrichtung kleinerer Gruppen oder Einheiten. Diese sollen durch vier Lernprinzipien ergaenzt werden: tiefenstrukturellen, aktives, kindgemaesses und handlungsbezogenes Lernen. (RW)