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Autor: |
Schuetzenhoefer, Alois |
Titel: |
Informationstheoretische Interpretation der figuralen Güte. Eine Untersuchung an Rasterfiguren. |
Jahr: |
1968 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Universität Graz, Philosophische Fakultät. |
Ort: |
Graz |
Verlag: |
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Band: |
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Schlüsselwörter: |
Wahrnehmung; Denken; Studenten; Studie |
Abstract:
Es wird ueberprueft, inwieweit der aus Matrizenmustern errechnete objektive Informationsgehalt mit dem subjektiven Informationsgehalt uebereinstimmt und welche Schaetzung des Informationsgehalts der Matrizen bei einer Zerlegung in Teilmatrizen am ehesten dem subjektiven Informationsgehalt entspricht. Neun willkuerlich konstruierte Matrizenmuster, je zur Haelfte aus weissen und schwarzen Zellen bestehend, wurden nach abnehmendem Redundanzgrad und in zwei Serien 60 Studierenden geboten. Der objektive Informationsgehalt wurde mit einer modifizierten Methode von Miller und Frick zur Quantifizierung der sequentiellen Abhaengigkeit von Symbolfolgen gemessen. Die Matrizenmuster (200 schwarze und weisse Zellen, wobei die schwarzen Zellen eine geschlossene Figur bilden) wurden in Teilmatrizen zu 2 x 2 und 3 x 3 Zellen zerlegt. Der subjektive Informationsgehalt wurde mit dem durchschnittlichen Fehlerscore bei der Shannonschen Ratespieltechnik ermittelt. Die Schaetzung des Informationsgehalts auf der Grundlage von (2x2)-Teilmatrizen wies eine hoehere Uebereinstimmung mit dem subjektiven Informationsgehalt auf als die Schaetzung nach (3x3)-Matrizen. Der durchschnittliche Fehlerscore stieg mit dem Informationsgehalt an. Die Fehler konzentrierten sich in den Konturen der Figuren und in deren diskontinuierlichem Verlauf. Die Leistungen in einem zusaetzlich durchgefuehrten Intelligenztest (Advanced Progressive Matrices, Set II) und die einzelnen Fehlerscores wie auch der Gesamtfehlerscore standen nicht in Zusammenhang. Dies wird mit Unterschieden zwischen Wahrnehmung und Denken im Sinne Piagets beziehungsweise mit Unterschieden zwischen irreversibler und reversibler Superzeichenbildung gemaess von Cube interpretiert. (Ulrike Fischer - ZPID)