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Autor: |
Schubert, Klaus |
Titel: |
Kognitive Strukturbildungsprozesse und soziokulturelle Evolution, eine empirische Untersuchung am Beispiel der Entwicklung von Farbbegriffssystemen. |
Jahr: |
1989 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Zugl. Muenchen, Univ., Diss.; Reihe: Europäische Hochschulschriften/Reihe 22, Soziologie |
Ort: |
München |
Verlag: |
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Band: |
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Schlüsselwörter: |
Farbwahrnehmung; kognitive Struktur; Strukturalismus; Kritik; Studie |
Abstract:
Diese Arbeit setzt sich aus einem empirischen Grundlagenteil (1) und aus einem systemtheoretischen Ueberbauteil (2) zusammen. (1) In empirischer Hinsicht befasst sie sich mit der Frage, wie Personen Farben und Farbunterschiede wahrnehmen und wie sie einzelne Farbtoene zu Kategorien und Taxonomien zusammenfassen. Es geht also um die Erforschung der Entwicklung kognitiver Strukturen in einem relativ sprachunabhaengigen Bereich. (2) Der Befund interkulturell variierender Farbwahrnehmung und -kategorisierung gibt dem Autor Anlass, ueber den Zusammenhang von kognitiver Strukturbildung auf der Individualebene und makrosozialem Wandel zu reflektieren. Bei der Sichtung verschiedener Theorieangebote zur Erklaerung dieses Zusammenhangs weist er den Neoevolutionismus Parsons'scher Praegung und den genetischen Strukturalismus (Piaget) als ungeeignet zurueck und sieht einen systemtheoretischen Ansatz in Anlehnung an Luhmann als besser geeignet fuer seine Zwecke an. Am Ende seiner Betrachtungen stellt der Autor noch Ueberlegungen zur Relativitaet wissenschaftlicher Definitionen und zur Relativitaet der Beobachterperspektive (im Rahmen der Beobachtung als sozialwissenschaftlicher Methode) an. (PF)