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Autor: |
Schrittwieser, Karl |
Titel: |
Testtheoretische Analyse des "Kramer-Intelligenztests". |
Jahr: |
1984 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
Universität Wien, Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät. |
Ort: |
Wien |
Verlag: |
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Band: |
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Schlüsselwörter: |
Testtheorie; Intelligenz; Itemanalyse; Stufentheorie; Studie |
Abstract:
Der Kramer-Test (revidierte Version von 1972) wird testtheoretisch mit Hilfe des mehrkategoriellen Modells von Rasch analysiert. Zentral sind dabei drei Fragen: (1) Kann die Loesung von Testaufgaben aus verschiedenartigen Intelligenzbereichen durch die Annahme eines "Generalfaktors der Intelligenz" erklaert werden? (2) Liegen die teilrichtigen Antworten, die mit einem halben Punkt verrechnet werden, exakt in der Mitte zwischen den richtigen und den falschen Antworten? (3) Wird bei der Loesung von Testaufgaben einer bestimmten Jahresreihe durch verschieden alte Kinder dieselbe Intelligenzdimension erfasst? Die Personenstichprobe setzte sich aus 232 Kindern im Alter zwischen fuenf und acht Jahren zusammen. Das Testmaterial bestand aus 40 Aufgaben der Jahresreihen V bis IX des Kramer-Tests. Die Schaetzung der relativen Itemschwierigkeiten erfolgte mit Hilfe des Symmetrisierungsalgorithmus. Die Geltung des Rasch-Modells wurde mit graphischen Modelltests ueberprueft. Es zeigte sich: (1) Die Daten entsprechen nicht dem mehrkategoriellen mehrdimensionalen Modell von Rasch, weil die relativen Itemschwierigkeiten in den verschiedenen Teilstichproben fuer die einzelnen Antwortkategorien nicht annaehernd uebereinstimmen. Die psychologische Bedeutung der Testaufgaben ist fuer Kinder unterschiedlichen Alters bzw. unterschiedlicher Leistungsfaehigkeit nicht dieselbe. (2) Die Ueberpruefung der Daten mit dem mehrkategoriellen eindimensionalen Modellansatz zeigt, dass die drei Antwortkategorien fuer nur wenige Aufgaben dieselben quantitativen Leistungsunterschiede ausdruecken. (3) Die Verrechnung der teilrichtigen Antworten erfolgt nicht exakt leistungsadaequat. (4) Die Unterschiede in der psychologischen Bedeutung der Testaufgaben fuer Kinder verschiedener Altersgruppen gehen zumindest teilweise auf unterschiedliche Entwicklungsstufen im Sinne Piagets zurueck. Zusammenfassend wird geurteilt, dass ein derart uneinheitliches Testkonzept hoeheren testtheoretischen Anspruechen offenbar nicht gerecht zu werden vermag. (Udo Wolff - ZPID)