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| Autor: |
Schmidinger, Elfriede |
| Titel: |
Eine empirische Studie zum Problem der Schulmoral. |
| Jahr: |
1970 |
| Herausgeber: |
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| Zusatz/Reihe: |
Universität Wien, Philosophische Fakultät. |
| Ort: |
Wien |
| Verlag: |
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| Band: |
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| Schlüsselwörter: |
Moralentwicklung; Schüler; Studie |
Abstract:
Das Ziel der Arbeit besteht in der Erfassung der Funktionsweise des sittlichen Bewusstseins im Umfeld "Schule" und in der Klaerung der Frage, ob es auch in diesem Umfeld im Erwerb der Sittlichkeit gleichbleibende Entwicklungsstadien gibt. Die Untersuchung wurde in Wiener Schulen (36 Klassen mit 983 Schuelerinnen des 1., 4. und 7. Schuljahres) durchgefuehrt. Mit Hilfe von 17 selbst erstellten Items wurden von den Versuchspersonen Stellungnahmen zu schultypischen Verstoessen (zum Beispiel Handeln gegen Schulvorschriften, Schlampereien, Einsagen und Schwindeln, Luegen und Stehlen) provoziert. Die Items zielten auf entwicklungsspezifische sittliche Werte ab, und zwar je vier Items auf Gehorsam und auf Kameradschaftlichkeit, weitere vier auf innere Wahrhaftigkeit, Rechtlichkeit, Treue und Billigkeit sowie schliesslich fuenf Items auf vergeltende Gerechtigkeit. Die statistische Auswertung umfasste Signifikanztests (Chi-Quadrat) fuer die Abweichungen der Haeufigkeitsverteilungen zwischen Betragensnoten der Versuchspersonen und ihren Pruefergebnissen und deren Signifikanzpruefung. Als Hauptergebnis der Untersuchung kann angefuehrt werden, dass auch hinsichtlich der "Schulmoral" eine Entwicklung von der heteronomen Moral mit objektiver Verantwortlichkeit zur autonomen Moral mit subjektiver Verantwortlichkeit festzustellen ist. Ein Vergleich dieser Untersuchungsergebnisse mit aelteren Befunden von J. Piaget und H. Roth zeigte jedoch, dass eine Retardierung der Entwicklung in bezug auf die Werte innere Wahrhaftigkeit, Rechtlichkeit und Treue erkennbar ist. (Autor - ZPID)