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Autor: |
Radigk, Werner |
Titel: |
Lernen als Kommunikationsprozess. |
Jahr: |
1982 |
Herausgeber: |
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Zusatz/Reihe: |
in: Zeitschrift für Heilpädagogik |
Ort: |
o.E. |
Verlag: |
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Band: |
33, Seite (11), 781-788 |
Schlüsselwörter: |
Sonderpädagogik; Lernbehinderte; Kommunikation; Lernprozeß |
Abstract:
Bei allen Schuelern der Lernbehindertenschule ist die Faehigkeit zur Kommunikation, d. h. zur Auseinandersetzung mit Gegenstaenden und Personen der Umwelt eingeschraenkt. Diese Einschraenkung gilt fuer alle drei Informationsstufen, auf denen Kommunikation stattfindet: 1) nonverbal, Erkennen der Realitaet; 2) Lautsprache; 3) Schriftsprache. Mit Hilfe der Theorie Piagets, der Aneignungstheorie sowie Ergebnissen der Medizin zur Erforschung des Zentralnervensystems lassen sich Praemissen formulieren, die eine daraus resultierende Folgerung ergeben, dass der Lernprozess in einem hohen Masse von der Qualitaet der Kommunikation abhaengig ist. Es wird deutlich, dass der Lernprozess parallel zum Aufbau der Informationsstufen verlaeuft. Die Informationsstufen eroeffnen mit ihrem Signalsystem Moeglichkeiten, Lernfaehigkeit zu entwickeln. Waehrend in der sensomotorischen Phase die erste Informationsstufe vorherrscht, wird die zweite Stufe in den folgenden Phasen immer wichtiger, und Lernen in formalen Operationen waere ohne Schriftsprache nicht denkbar. Diese theoretischen Einsichten werden zum Abschluss auf Folgerungen fuer den Untrricht hin diskutiert.Dabei werden die spezifischen Leistungen der drei Informationsstufen in einer tabellarischen Uebersicht dargestellt.